Nachlese einer Pilgerwanderung
Door: Bianka
Blijf op de hoogte en volg Bianka
15 Augustus 2013 | Nederland, De Rips
Man kommt zurück von einer Pilger Wanderung und manch einer fragt: und hast du dich selbst gefunden? Hattest du tiefsinnige Gespräche? Da ich mich selbst nicht echt verloren hatte und auch nicht tiefsinnige Gespräche suchte, hatte ich diese auch nicht. Aber, man erfährt die Einfachheit des Lebens, die Intensität von Begegnungen mit Menschen, mit denen man ein Stück auf diesem Weg zusammen läuft. Der Pilgerweg vereint und trennt Menschen mit einer gewissen Leichtigkeit. Man genießt den Augenblick, fühlt sich verbunden und ist doch frei. Besonders gerne denke ich an einen Moment des Abschiednehmens von Rino und Andrea zurück. Rino und Andrea traf ich zum ersten Mal beim Frühstück in der Herberge in Vercelli. Endlich konnte ich nach Erfahrungen von erfahrenen Pilgern fragen, Informationen austauschen und neue Eindrücke gewinnen. Unterwegs trafen wir uns wieder, mitten im Gewitter und Hagel, die Deutsche, die wie ein wildes Kaninchen vor den Blitzen flüchtete und der Italiener Rino, der meinte, er müsse bis zum letzten Meter ans Ziel heran laufen. Dennoch sprang Rino doch in das von mir gestoppte Auto und war froh nicht weiter von den großen Hagelkörnern gepeitscht zu werden. Und Andrea? Der kam, aufgeweicht bis auf die Haut, auch noch Abends bei der Herberge an. So liefen wir zusammen weiter und doch auch wieder alleine, da wir durch die Sprachprobleme auch Missverständnisse und Irritationen hatten. Dennoch war da eine gewisse Herzlichkeit und Intensität, die uns verband. Am letzten Abend unserer gemeinsamen Reise, meinte Rino, jeder müsste zum Abschied eine kurze Rede halten, das gehöre dazu. In diesem Moment der Worte und des Abschieds wurde einem bewusst, an die Zeit zusammen werden wir uns auch noch in Monaten gerne erinnern. Trifft man Menschen, die das Herz auf dem richtigen Platz tragen, bedarf es nicht der gleichen Sprache. Die gleichbleibende Offenheit zu einer menschlichen Begegnung ist hier der Schlüssel. Und das? Ja, das macht diesen Pilgerweg zu etwas Besonderem für mich.
Ich hoffe, dass ich das in mein tägliches Leben integrieren kann.
Viele Grüsse, Bianka