Der Tsug La Khang Tempel (Dalai Lama Tempel)

Den Dalai Lama Tempel hatte ich schon in den ersten Tagen in Mcleodganj besichtigt und war beeindruckt von der schlichten und doch festlichen Ausstrahlung. Leider ist es nicht menr erlaubt vom Tempel Foto`s zu machen und man muss Handy und Kamera beim Eingang abgeben. Das tibetische Museum gibt einen guten Überblick über die Geschichte Tibets und seine Besetzung im Jahr 1949 durch die Chinesen. Da die Umstände in China immer kritischer wurden, hat seine Heiligkeit der 14. Dalai Lama 1959 entschieden in Exil nach Indien zu gehen. So wurde Mcleodganj und sein neuer Tsug la Khang Komplex(steht auch in Lhasa) die neue Heimat des Dalai Lama und vieler Tibeter, die teilweise in dramtischen Aktionen durch den Himalaya nach Indien oder Nepal flüchteten. Bis heute werden Tibeter in China unterdrückt und diskriminiert. Das Nachleben der eigenen Nation oder Kultur ist verboten.Die Mehrheit der Tibeter leben in ländlichen Regionen mit schlechter Infrastruktur. Der Lebensstandard in China ist für Sie sehr niedrig, obwohl das von der chinesischen Regierung natürlich abgestritten wird. Indien bietet so den Tibetern und seinem Führer dem Dalai Lama die Chance wieder sich selbst zu sein und ein freies Leben führen zu können. Dafür ist man hier sehr dankbar und das ist auch hier zu spüren. Bevor ich den Tempelkomplex besuche, laufe ich erst im Uhrzeigersinn um den Tempel herum. Der Weg ist schmal und bietet eine schöne Aussicht auf die Berge und das Tal, in dem ich Dharamsala in der Ferne liegen sehe. Ich laufe zusammen mit betenden Menschen entlang Gebetsmühlen, Flaggen, und selbst aufgestellten Gebetstafeln und man spürt wieder diese Ruhe und Frieden in sich aufkommen. Obwohl ich vor 20 Jahren aus der Kirche ausgetreten bin und mich spirituell heimatlos fühlte und auf der Suche war, mich aber auch für keine andere Religion entscheiden konnte, bin ich nicht zum Atheismus ransformiert. Ich habe meinen Glauben in mir bewahrt und den fühlt man in Momenten des Still seins wieder aufkommen. Machst es dann noch was aus, dass ich in einem buddhistischen Tempel oder Ort sitze? Ist es nicht viel mehr das Gefühl, das wir erfahren, welches zählt und uns wahrscheinlich näher zu Gott bringt. In diesem Sinne ist Mcleodganj ein himmlischer Ort um einen Yoga-, Meditationkurs oder Anderes zu folgen, man muss sich nur trauen.